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 Geburtsbegleitung

 

 

 

 "Kinder sind die Flügel des Menschen"
(arabisches Sprichwort)

Die Betreuung und Leitung einer normal verlaufenden Geburt, an oder um den Geburtstermin herum, gehört in die Hände und Sorgfalt einer Hebamme. Ärztliche Hilfe ist nur hinzuzuziehen, wenn die Geburt „pathologisch“ verläuft und medizinische Eingriffe nötig werden.  

Meist äußert sich der Geburtsbeginn mit regelmäßigen Wehen, er kann auch mit einem Blasensprung anfangen.

 

Es ist soweit!

 Bei Abgang von Fruchtwasser sollte die Frau auch ohne Wehentätigkeit eine Hebamme hinzuziehen. Regelmäßige Wehen, die etwas an der Muttermundseröffnung bewirken, fühlen sich meist schmerzhaft an und das Atmen wird deutlich schwerer. Ob die Wehen Geburtswehen sind, kann die Frau durch ein Entspannungsbad feststellen. Lassen die Wehen nach oder hören gar auf,  war es zunächst ein „Fehlalarm“. Sind die Wehen nach dem Baden weiterhin regelmäßig oder sogar stärker, hat die Geburt begonnen und wird voranschreiten.  
  • Manche Gebärende brauchen einfühlsames Verständnis und Zuwendung, andere liebevolle Herzlichkeit gepaart mit Humor und wieder andere  distanzierte Sachlichkeit.  
     
  • Wesentliche Aufgabe der Hebamme ist respektvolles und individuelles Eingehen auf die Bedürfnisse der Frau, unter Umständen auch konsequentes Eingreifen.  
     
  •  Die Hebamme sorgt nicht nur für die Gebärende, sondern hält auch das Wohlbefinden des Kindes im Auge. Hierzu sind CTG- Kontrollen in regelmäßigen Intervallen erforderlich.  
     
  • Verläuft die Geburt normal, fortschreitend und natürlich, sollte nicht beschleunigend oder dämpfend mit entsprechenden Medikamenten eingegriffen werden, sondern der Natur das Tempo überlassen werden.  
     
  • Im Grunde braucht man während der Eröffnungsphase nur einen bequemen „Stuhl“, nämlich Geduld und Ruhe.  
     
  • Aufklärung und Erklärungen, warum welche Handlungen durchgeführt werden, z.B. vaginale Untersuchung zur Feststellung der Muttermundsweite und- Konsistenz, der Lage oder Haltung.

  • Ab diesem Zeitpunkt sollte der Geburtsverlauf sorgsam und mit beobachtender Distanz begleitet werden. Die Frau befindet sich mit ihrem Ungeborenen in einer extrem existentiellen Situation und sollte nicht allein sein. 
     
  • des Höhenstandes des Kindes, sollten der Gebärenden gegeben werden. Denn je mehr Information die Frau über den Geburtsverlauf erhält, umso sicherer und geduldiger kann  sie sein. Ebenso sollten körperliche Hilfestellungen oder Aufforderungen zur geburtsbeschleunigender Bewegung nicht fehlen.
     
  • Anleitungen zum richtigen Atmen gehören selbstverständlich genauso in das Aufgabengebiet der Hebamme, wie das Zupacken und Anfeuern bei den Presswehen.
 

Es gibt keine sanfte Geburt, wie das Wort „Austreibungsphase“ bei den Presswehen schon sagt. Man kann die Geburt aber so sanft wie möglich für Mutter und Kind gestalten, z.B. in einer ruhigen, häuslichen Atmosphäre.  

Die Geburt findet im Unterleib statt, nicht im Kopf. Die Gebärende sollte sozusagen das Innere nach Außen stülpen und ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Je mehr sie aufgrund von Schamgefühlen zurück- und festhält, umso schwerer und schwieriger wird der Geburtsvorgang.  

Der Teufelskreis Angst-Spannung-Schmerz sollte bei einer Geburt nie Übermacht gewinnen.Die Natur hat es für die Gebärende und ihr Kind wunderbar eingerichtet, dass die Wehen in Intervallen kommen und immer wieder Pausen zum  Entspannen dazwischen liegen.

Helfen verschiedene Atemmuster nicht bei der Schmerzlinderung, gibt es homöopathische und andere medikamentöse Möglichkeiten bis hin zur PDA (Periduralanästhesie), um den Schmerz erträglich zu halten.

Manche Frauen haben den Ehrgeiz eine natürliche Geburt ohne jegliche Hilfsmittel zu erleben, quälen sich fürchterlich bis hin zur Erschöpfung. Meist schaffen sie demzufolge nicht mehr das Kind aus eigener Kraft aus dem Geburtskanal hinauszuschieben. Diese Kinder werden dann nicht natürlich geboren, sondern müssen operativ entbunden werden, sei es durch einen Kaiserschnitt-, eine Saugglocken- oder Zangenentbindung.

Hier ein einfaches Beispiel: welche Frau geht freiwillig, mit dem Vorsatz ein „natürliches Zahnzieherlebnis“ zu haben, ohne Schmerzmittel zum Zahnarzt?

Je entspannter und kooperativer sich die Gebärende verhält, desto sorgfältiger kann die Hebamme den Damm schützen. Wenn es dem Kind gut geht, kann in Ruhe abgewartet werden, wie der Damm sich dehnt und so dem Ungeborenen das Tor zum Leben öffnet.

Mit und nach der Geburt erleben die gewordenen Eltern unterschiedliche intensive Gefühle. Auch bei der „Geburt“ der neuen Familie sollte die Hebamme im Hintergrund da sein, aber den „Dreien“ Luft und Zeit lassen, sich aneinander zu gewöhnen.

Aufgaben der Hebamme sind nach der Geburt die Überwachung der Nachgeburtsperiode, die Erstversorgung des Neugeborenen und die Anleitung zum Stillen. Der Damm wird auf eventuelle Verletzungen hin überprüft, gegebenenfalls versorgt und die Kreislaufsituation wird überwacht. Erst nach Ausstoßen der vollständigen Plazenta wird gratuliert, die Geburt ist beendet und die Zeit des Wochenbettes beginnt.

 

 

Ein neues Menschenleben hat seinen Anfang genommen.

 

 

 

Immer wieder erhalte ich Nachfragen zur Begleitung bei Hausge-burten. *)
Für mich als Hebamme, die ihr Handwerk ohne viel Technologie vor 40 Jahren erlernte und viel sicheres Handwerkszeug zur Verfügung hat, ist eine Hausgeburt bestimmt eine Herausforderung. In Gebieten ohne entsprechende Krankenhausverteilung, wie z.B. den australischen Outbacks, würde ich auch gerne diese Pionierarbeit wahrnehmen und mir zur leidenschaftlichen Aufgabe gestalten. Aber hier, wo 10 km weiter in Kranken-häusern die Technologie als Sicherheit im Hin- tergrund angeboten wird, gehe ich dieses Restrisiko nicht geplant ein, es sei denn, es ergibt sich.

Ich habe nur zwei Hände in denen das Leben von zwei Menschen liegt und in jedem Krankenhaus bekomme ich, bei Bedarf oder gar im Notfall, Unterstützung von vielen erreichbaren, weiteren kompetenten Händen.

Eine gute Alternative ist die Betreuung der Gebärenden in häuslicher Atmosphäre bis kurz vor der Geburt. Zur Geburt in ein Krankenhaus, wo jederzeit die Technologie als Sicherheit im Hintergrund ist und nach einer Überwachungsphase wieder zurück nach Hause.

 

*) Aufgrund der extrem hohen Versicherungsbeiträge für Hausgeburten wird bis auf weiteres keine Begleitung  mehr bei Hausgeburten angeboten.

STEFANIE GISELA WAGNER (Hebamme und Dipl.-Psych.) | Wagner.Stefanie1955@outlook.de | Tel 02237-6370325